Ich bin mit dem analogen Film groß geworden und habe Erfahrungen von Super 8 bis 35mm gemacht. Die großen Formate waren jedoch immer zu teuer, um private Filme finanzieren zu können. So blieb Super 8 das Format der Wahl. Die Nachteile musste ich in Kauf nehmen.
Die digitale Videotechnik veränderte viel, und seit HD ist die Qualität auch sehr gut geworden. Mich stört jedoch sehr, dass die ganze Kamera getauscht werden muss, wenn ich die Bildqualität verbessern will. Früher reichte ein neues Filmmaterial aus.
Das Angebot von Firmen, wie Blackmagic, eröffneten mir einen neuen Zugang zu einer Kamera, nämlich mit optionalen Komponenten ein Gerät zusammen zu stellen, das genau meinen Wünschen entspricht. Das Projekt will ich hier vorstellen.
Das Herzstück meines modularen Konzepts ist die Blackmagic Micro Cinema Camera, in der Blackmagic Community einfach mit BMMCC abgekürzt. Der kleine Würfel bietet auf den ersten Blick nur einen Micro Four Thirds Objektivanschluss, einen HDMI Anschluss, einen Mikrofon Eingang, sechs Tasten und einen Anschluss für Canon LP-E6 Akkus. Mit nur knapp über 300 Gramm ist sie Drohnentauglich.
Die wahren Werte liegen aber im Inneren, so biete das Full-HD Chip einen Dynamikumfang von 13 Blenden und die Videos werden auf ProRes oder DNG RAW!! mit Datenraten von 40 bis 500 MBit/s aufgezeichnet.
Als Monitor kommt ein Ikan DH5 zum Einsatz, mit 5 Zoll Diagonale und einer nativen Full HD Auflösung. Er bietet nicht nur ein gestochen scharfes Bild, sondern auch Funktionen, wie Peaking zum optionale Scharfstellen oder Falschfarben zur richtigen Belichtungseinstellung.
Zur optimalen Tonaufnahme kann ein Tascam DR 60D angeschraubt werden, der neben einer einfachen manuellen Aussteuerung oder zwei XLR Eingängen mit Phantomspeisung auch vier Spuren gleichzeitig aufnehmen kann. Eine Mischung lässt sich dann über einen eigenen Ausgang als Referenz im Video zur Kamera durchschleifen.
Tascam DR 60D (l.o.), Blackmagic Micro im Käfig (r.o.), Ikan DH5 (l.u.), Klemmen und Griffe von SmallRig sowie Selbstbauteile (r.u.)
Der Monitor montiert
Montageplatte für den Tascam Audiorecorder
Neben einigen Selbstbauteilen kommen für die Verbindung der Einzelteile Komponenten der chinesischen Firma SmallRig zum Einsatz, die trotz des günstigen Preises eine hervorragende Qualität haben. Das Aluminium ist sauber gefräst, makellos eloxiert und passgenau.