Seiko entwickelte in den 1970er Jahren ein einfaches aber robustes Automatikwerk für Armbanduhren. Die Seiko 5 sollte eine wasserdichte Automatikuhr für Jedermann werden. Die Entwickler in Japan leisteten ganze Arbeit, denn mit leichten Modifikationen wird das Kaliber 7009 als 7S26 noch heute angeboten.
Bei der Konstruktion wurde der manuelle Aufzug eingespart, gleichzeitig wurde mit dem "Magic-Lever" ein Automatikantrieb geschaffen, der optimale Aufzugswerte mit minimalem konstruktivem Aufwand verband.
Meine Seiko 5 ist Mitte der 1980er Jahre zur Welt dekommen. Das Gehäuse erzählte die lange Geschichte der Uhr mit vielen Schrammen. Zifferblatt und Zeiger waren jedoch schön erhalten.
Die Grundplatte der Automatik ist abgenommen. Die feine Gabel ist der "Magic-Lever" des automatischen Aufzugs
Für meine Arbeit mit Uhren war es der Aufbruch von den Taschenuhren in die doch wesentlich kleinere Welt der Armbanduhren. Das Uhrwerk wurde vollständig zerlegt und gereinigt, das Kugellager der Schwungmasse war leider stark ausgeschlagen und nicht mehr brauchbar. Da half der Umstand, dass sich das Uhrwerk bis heute fast nicht verändert hat. So hilft nun ein Roter eines 7S26 beim Aufziehen der Hauptfeder.
Nachdem nach dem Zusammenbauen das Herz der Uhr wieder zu schlagen begonnen hatte, erhielt das Gehäuse noch eine Oberflächenpolitur und die Uhr schließlich ein passendes originales Metallarmband.
Dafür, dass ich die Uhr für knapp über €10,- erworben habe, kann sie sich jetzt wieder sehen lassen, und das bei einem sehr exakten Lauf.
Überholtes Uhrwerk, poliertes Gehäuse und neues Uhrband