Mein Ziel ist es, nicht nur an Uhren zu “schrauben“, sondern auch Arbeiten zu erledigen, die den Begriff Uhrmacher noch wirklich entsprechen. Dazu ist eines der grundlegenden Werkzeuge die Uhrmacherdrehbank (oder der Drehstuh, um einen älteren Begriff zu gebrauchen). Der Markt gebrauchter Maschine ist hier sehr groß. Meine Kriterien für die Auswahl waren die Ausstattung mit Original-Bestandteilen und der natürlich Preis.
Zu sparsam zu sein, ist jedoch nicht immer zielführend. Aus vielen Angebote habe ich eine 8mm Wolf & Jahn aus den 1950er Jahren erworben. Die war komplett mit Spindel, einem fixen Reitstock, einem Bohr-Reitstock, einer Stichelauflage und einen Koordinatentisch. So gut die enzelnen Teile aussahen, stellte sich bei genauerer Analyse heraus, dass Spindelstock und Reitstock nicht exakt fluchteten und somit ein exaktes Arbeiten ausgeschlossen war.
Die Drehbank wurde daher wieder auf den Markt geworfen und ich konnte eine Leinen Drehbank erwerben, im originalen Holzkoffer mit zahlreichem Zubehör. Der Aufpreis hat sich mehr als ausgezahlt, denn alle Teile sind in einem traumhaften Zustand und die nötige Präsession ist vorhanden.
Viel Zubehör und eine präzise Maschine ist Grundlage für viele Arbeiten
Ein Sockel mit Laden für das Zubehör ist in der eigene Werkstatt entstanden. Als Antrieb dient ein 150 Watt Drehstrommotor, der über einen Frequenzumrichter stufenlos geregelt werden kann. Gegenüber herkömmlichen Motoren, die für den Antrieb von Uhrmachergeräten genutzt werden, läuft der Drehstrommotor sehr geräuscharm.
Als Ergänzungen habe ich einige 8mm Spannzangen, einen Vertikalsupport, eine Teilscheibe, einen Satz Zahnformfräser und eine Planscheibe aus dem großen Angebot im Internet gekauft. Damit ist es mir auch möglich Zahnräder zu fräsen.
Mit Vertikalsupport, Frässpindel und Teilscheibe zum Zahnradfräsen aufgerüstet