Maßstäbe und Spurweiten
Chaos oder Ordnung
Bei den großen Gartenbahnen herrscht scheinbar ein Maßstabs-Chaos. Kleine Normalspurfahrzeuge sind neben gigantischen Feldbahnloks auf den Gleisen der Anlagen unterwegs. Dabei liegt das Problem nicht bei den Erbauern der Modelle, sondern an der Vielzahl der gebotenen Spurweiten und den unterschiedlichen Vorbildern.
- Nehmen wir zum Beispiel ein Modell, das auch der 5 Zoll Spur fährt (127mm) und einem normalspurigen Vorbild nachgebaut ist. Die Normalspur hat eine Spurweite von 1435mm. Daraus ergibt sich ein rechnerischer Maßstab von 1:11,3.
- Wählt sich ein Modellbauer aber als Vorbild eine österreichische Schmalspurlok der 760mm Spurweite auf der gleichen 5 Zoll Modellspur, dann ergibt sich ein Maßstab von 1:5,9, also fast doppelt so groß. Meterspurige Vorbilder, zum Beispiel der schweizer Schmalspurbahnen, ergeben einen Maßstab von 1:5,4.
- Die zweite, weit verbreitete Spurweite von 7 1/4 Zoll (184mm) ermöglicht weiter Kombinationen. Die Normalspur ergibt hier 1:8, die Meterspur 1:5,4, Feldbahn-Fahrzeuge von 600mm Spurweite ergeben sogar den gigantischen Maßstab von 1:3,3.
Ein einheitlicher Maßstab
Für meine eigenen Schmalspurmodelle habe ich 1:5,5 festgelegt. Dieser Maßstab ist zwar etwas zu groß gewählt (der exakte Maßstab ergibt ja 1:5,9). Fahrzeuge für die 7 1/4 Zoll Spurweite nach einem Vorbild eines meterspurigen Fahrzeuges, ergeben einen Maßstab von 1:5,4. Für zukünftige Projekte kann ich also Fahrzeuge unterschiedlicher Schmalspur-Spurweiten im gleichen Maßstab bauen.
